Fit für die Energiewende?


Die Energieversorgung wandelt sich. Deutschland steckt mitten in der Energiewende. Welche Rolle spielen erneuerbare Energiequellen in Zukunft? Und wie kann dies auf anschauliche, spannende Weise jungen Menschen vermittelt werden? Hier finden Sie Anregungen und Materialien für den Unterricht.

Weg von fossilen Brennstoffen und Atomkraft, hin zu erneuerbaren Energiequellen – das ist das Ziel der Energiewende. Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie sollen künftig bei der Energieversorgung Kohle, Gas und Erdöl ablösen. Dies gilt für die Stromproduktion und Wärmeerzeugung. Aber auch der Verkehr soll mit alternativen Antriebstechnologien nachhaltiger gestaltet werden.

Der Begriff „Energiewende“ taucht in Deutschland besonders seit dem Jahr 2011 verstärkt in der Öffentlichkeit auf. Die damalige Bundesregierung reagierte auf das schwere Reaktorunglück im japanischen Fukushima und forcierte den Atomausstieg. Gleichzeitig sollte der Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich angeschoben werden. Was die wenigsten wissen: Bereits im Jahr 1980 veröffentlichte das Öko-Institut, eine Forschungseinrichtung in Freiburg, die Abhandlung „Energiewende – Wachstum und Wohlstand ohne Uran und Erdöl“. Darin erklärten die Forschenden, wie die Energieversorgung ohne Kernkraft und fossile Energieträger bis 2050 aussehen kann. Im neuen Jahrtausend angekommen hat der Titel nichts an Aktualität eingebüßt. Denn, um die Klimaschutzziele zu erreichen und die Erderwärmung zu stoppen, muss unser Energiesystem umgebaut werden. 

Warum brauchen wir eine Energiewende?

Das Klima auf der Erde verändert sich. Laut Forschung werden extreme Wetterereignisse wie langanhaltende Hitzeperioden, Dürren oder Starkregen in Zukunft immer häufiger vorkommen. Dies ist eine Folge der globalen Erwärmung. Um diesen Trend zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen, ist die Energiewende ein entscheidendes Werkzeug.

Wo steht Deutschland bei der Energiewende?

Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am Bruttostromverbrauch hat sich in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich vergrößert. Nach der Jahrtausendwende lag der Anteil noch bei unter zehn Prozent. Im Jahr 2013 waren es bereits rund 25 Prozent. 2021 betrug der Wert sogar mehr als 40 Prozent. Dies geht aus Zahlen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hervor.

Wo steht Deutschland im internationalen Vergleich?

Deutschland war im EU-Vergleich lange Jahre ein Vorreiter bei der Energiewende. Doch andere Länder haben aufgeholt und sind inzwischen vorbeigezogen. Allen voran Schweden, das inzwischen knapp 60 Prozent seines Bruttoendenergieverbrauchs mit erneuerbaren Energien abdeckt – der Spitzenwert in der EU. Auch Finnland und Dänemark verzeichnen mit rund 43 und 37 Prozent hohe Anteile. Deutschland hingegen rangiert nur auf Platz 16 mit knapp 20 Prozent. Dies geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts von Oktober 2021 hervor.

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